Ohrakupunktur nach Nogier
Die Wurzeln der Ohrakupunktur reichen bis in das 4. Jahrhundert v. Chr. Zurück. Schon Hippokrates wendete diese Methode an. Aus China existieren Aufzeichnungen über Ohrakupunkturpunkte aus der Tang-Dynastie (618-907). Die Akupunktur geriet aber in den letzten Jahrhunderten in Vergessenheit. Dem französischen Arzt Nogier ist es zu verdanken, dass die Ohrakupunktur wiederentdeckt wurde. Er konnte vor 100 Jahren nachweisen, dass alle Organe und andere Strukturen des Körpers am Ohr als Reflexzonen repräsentiert sind.
Die Ohrakupunktur ist durch die direkte Zugriffsmöglichkeit und schnelle, präzise Wirkung für akute Zustände besonders geeignet. Akute und funktionelle Schmerzen können direkt behandelt werden. Weiter wirkt die Behandlung über das Ohr ausgleichend und regulierend. Störungen des zentralen Nervensystems (z.B. Nervosität, Ängste, Depressionen, Konzentrationsstörungen, Unruhezustände, Schlafstörungen) werden nachhaltig beeinflusst. Auch als ergänzende Therapie zur Suchtbehandlung (Raucherentwöhnung, Regulierung des Essverhaltens, Alkohol-, Drogen-, oder Medikamentenabhängigkeit) hat sich die Ohrakupunktur bewährt.